12.04.2024 Veranstaltung „Meine Miete hat Fieber“
Gesundheit als Soziale Frage
Wir haben uns sehr gefreut über das große Interesse und den gut gefüllten Saal im Nachbarschaftshaus Gostenhof! Vielen Dank nochmal an die Referent*innen der Polikliniken Leipzig und Hamburg und an Janina Barth vom Gesundheitsamt Nürnberg. Es gab einen spannenden Austausch auch mit dem Publikum und wir freuen uns jetzt die nächsten Schritte zu gehen.
Wer Interesse hat, mit einzusteigen oder auf dem Laufenden bleiben will: schreibt uns eine Mail!
Was hat meine Miete, mein Job mit meiner Gesundheit zu tun?
Gesundheit wird in unserer Gesellschaft meist sehr individuell verhandelt.
Dabei hängt die Frage wie gesund oder krank wir sind zu zwei Dritteln von den Verhältnissen ab, in denen wir leben – z.B. dem Arbeits- und Wohnumfeld, Armut, Umweltfaktoren, Diskriminierungserfahrungen und politischer und sozialer Teilhabe.
Angesichts dessen sollte eine Gesundheitsversorgung, die auf den Abbau von gesundheitlicher Ungleichheit und auf die Förderung von Gesundheit ausgelegt ist, die gesellschaftlichen Verhältnisse im Lebensumfeld von Menschen berücksichtigen und an diesen ansetzen.
Die solidarischen Gesundheitszentren und Polikliniken verschiedener Städte haben sich das zum Ziel gesetzt und arbeiten multiprofessionell, hierarchiearm, stadtteilorientiert und gesundheitsförderlich.
Eine ärztliche Grundversorgung geht in diesen Zentren Hand in Hand mit Beratungsangeboten in sozialen und rechtlichen Fragen, psychotherapeutischer und gesundheitlicher Beratung, Stadtteilpräventionsarbeit, Nachbarschafts- und Selbsthilfegruppen.
Ziel ist es, breit gefächerte Gesundheitsangebote zu schaffen, die zu den komplexen Lebenslagen passen, durch die Menschen insbesondere in sozial benachteiligten Stadtteilen krank werden, und krankmachende Verhältnisse nach Möglichkeit gemeinsam und solidarisch zu verändern.
Wir freuen uns darauf, uns gemeinsam mit Aktiven aus der Poliklinik Hamburg und Poliklinik Leipzig darüber auszutauschen, wie die Arbeit dieser Projekte konkret aussieht. Außerdem begrüßen wir Janina Barth vom Gesundheitsamt Nürnberg, die zu Stadtteilgesundheit und Erfahrungen aus dem Projekt „Gesundheit für alle im Stadtteil“ berichten wird. Im Anschluss wollen wir gemeinsam diskutieren, wie es um die gesundheitliche Ungleichheit in Nürnberg steht und ob ein solidarisches Gesundheitszentrum auch ein Modell für Nürnberg sein könnte.
Als neue Initiative für ein solches Stadtteilgesundheitszentrum in Nürnberg möchten wir Interessierte einladen, weiter an diesem Projekt mit uns zu diskutieren und zu arbeiten.
Wir sehen uns am 12.4.!